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Taping in der Schwangerschaft


Taping in der Schwangerschaft

Wenn ich behaupte, dass gerade in der Schwangerschaft unsere Medi-Taping Methode unverzichtbar ist, dann deshalb, weil eine Schwangere am besten keine Schmerzmittel nehmen sollte. Eigentlich gibt es kaum eine Schmerztherapie in der Schwangerschaft die erfolgreicher ist. Das ISG (Iliosakralgelenk oder Kreuzdarmbeingelenk) ist für die Geburt gebaut worden. Leider wird in einigen Universitäten immer noch die Meinung vertreten, das ISG würde sich nur bei der Geburt bewegen. Es bewegt sich grundsätzlich, auch beim Mann, um einige Zentimeter. Zum Ende der Schwangerschaft wird vermehrt das Progesteron gebildet. Das Schwangerschaftshormon Progesteron bewirkt ein Lockern des Bandapparates, was auch die Wirbelsäule stärker belastet. Dies kann Rückenschmerzen auslösen. Bei Frauen wird es hauptsächlich vom Corpus luteum (Gelbkörper) in der zweiten Phase des Menstruationszyklus und in wesentlich höheren Mengen während der Schwangerschaft von der Plazenta gebildet.


Jetzt versteht man auch, warum Schwangere häufig Kreuzschmerzen haben. Ich habe festgestellt, dass 99% der Rückenschmerzen, auch bei Schwangeren oder während der Menses, eine funktionelle Beinlängendifferenz hatten. Deswegen richten wir zuerst die Statik und danach wird der Rücken mit einem Tape versorgt, wie es im Bild zu sehen ist. Häufig klagen Schwangere über ausstrahlende Schmerzen ins Gesäß und manchmal bis ins Bein.

Schaut man sich die Anatomie an, dann erkennt man, dass bei einer Verdrehung des Kreuzdarmbeingelenkes der Muskulus piriformis auf den Nervus ischiatikus drückt. Dies ist der häufigste Grund für die ausstrahlenden Schmerzen. Wenn man ein funktionelles Tape über den Po klebt, entspannt die gesamte Muskulatur und der Druck auf den Ischianerv wird aufgelöst.

Wir haben im Anfang der Schwangerschaft die Möglichkeit das Schwangerschaftserbrechen positiv zu beeinflussen.

Hier wird der Herzpunkt an beiden Handgelenken zirkuläre mit einem Tape versorgt. Außerdem wird unterhalb des Rippenbogens ein blaues oder auch schwarzes Tape geklebt. Um den Magen zu beruhigen sollte man zwei Tapes untereinander zu kleben.


Schwangere erleiden in den letzten Wochen viele Beschwerden, wenn der Bauch immer mehr an Volumen zunimmt und die Schwangere nach vorne zieht. Hier bewehrt sich unser Tape mit ungeahnter Wirkung. Die Patientin liegt auf dem Rücken und schiebt mit ihren Händen den Bauch nach oben. Man misst zwei Tapes ab, die halb um den Bauch reichen. Der Anker wird auf die Rippen geklebt und mit vollem Zug gehen wir um den Bauch in

Richtung Symphyse (Schambeinfuge) und legen es auf der anderen Seite auf den Rippen ab. Dann gehen wir von dieser Seite, mit dem zweiten Tape und der gleichen Technik, mit einer Überlappung von einem Millimeter, wieder mit Zug auf die andere Seite und legen das Tape wieder auf den Rippen ab. Bitte die Enden des Tapes ca. fünf Zentimeter am Ende nicht mehr dehnen. Man kann auch mehr als zwei Tapes um den Bauch kleben. Ich würde die Farbe blau empfehlen, das beruhigt zusätzlich. Mit hautfarbenem Tape haben wir keinen energetischen Einfluss, es stützt nur.


Die Frauenärzte haben den Einsatz des Tapes besonders bei frühzeitigen Wehen gelobt. Bei Erstgebärenden soll es wohl häufiger vorkommen, dass diese Tapeanwendung gute Dienste tut. Die Erstgebärende hat natürlich keine Erfahrung und ist in den letzten Tagen der Schwangerschaft bei jedem Gefühl, was sie erleben, mit der Angst verbunden, dass die Geburt losgehen kann. Legt man um den ganzen Bauch ein blaues Tape, so entspannt sich die Muskulatur. Wenn aber die Wehen wirklich einsetzen, dann ist es deutlich zu merken. Die Indikation für dieses Tape würde ich immer dem Facharzt überlassen. Er erspart sich viele unnötige Untersuchungen zur Wehenableitung.


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