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Prospektive, klinische Studie zur therapeutischen Wirksamkeit der MEDI-TAPING®-Methode bei Schulters

Prospektive, klinische Studie zur therapeutischen Wirksamkeit der MEDI-TAPING®-Methode bei SchulterschmerzenDiese Abschlussarbeit führte zur Erlangung des akademischen Grades Master of Science (MSc) Betreuer waren Professor Dr Niclas Kurpiers und Dr Sebastian GelehrtHier die Zusammenfassung der Studie von Luca GohlIn einer prospektiven, klinischen Studie wurde die Medi-Taping-Therapie, die ohne Medikamente auskommt, auf ihre Wirksamkeit bei Schulterbeschwerden untersucht und dafür mit Physiotherapie verglichen, die ebenfalls ein konservatives Therapieverfahren darstellt.Bei einer Drop-out-Quote von 11,5% konnten die Daten von insgesamt 54 der 61 für die Studie gemeldeten Patienten mit jeglicher Art von Schulterschmerzen in die Studie mit einfließen. Dabei wurden 40 Patienten der Untersuchungsgruppe (UG) und 14 Patienten der Kontrollgruppe (KG) zugewiesen. Die UG wurde nach Medi-Taping-Methode behandelt, die sich erstens aus der Korrektur einer Beinlängendifferenz und zweitens aus dem Medi-Taping zusammensetzt, und die KG nach herkömmlicher Physiotherapie.Die Datenerhebungen in den Gruppen fanden vor der ersten Behandlung (t0), nach der letzten Behandlung bzw. nach drei Wochen (t1) und sechs Wochen nach der Therapie (t2) statt. Für die Erhebung der Daten wurde der Schulterfunktionsscore nach Constant und Murley verwendet. Hauptzielkriterium war die Differenz der Mittelwerte der Constant Scores und seinen Subscores zwischen UG und KG, aber auch innerhalb der jeweiligen Gruppen zu den Messzeitpunkten t0, t1 und t2.Vor Beginn der Therapie zum Messzeitpunkt t0 konnte kein signifikanter Unterschied zwischen den beiden Gruppen festgestellt werden (p < 0,05), was bedeutet, dass die Voraussetzungen bezüglich Alter, Geschlecht, betroffene Schulter, Constant Score usw. für KG und UG sehr ähnlich waren.Nach der Behandlungsphase, in der die Patienten der UG drei Behandlungen und die der KG sechs Einheiten durchliefen, wurde sowohl zum Messzeitpunkt t1 als auch t2 ein signifikanter Unterschied zwischen beiden Gruppen sichtbar (p < 0,05). Innerhalb beider Gruppen zeigten der Constant Score sowie seine Subscores zu den Messzeitpunkten t1 und t2 signifikante Unterschied (p < 0,05). Ausgenommen waren innerhalb der KG allerdings die Kategorien Alltagsaktivitäten, Beweglichkeit und Kraft, in denen zwischen den Messzeitpunkten t1 und t2 keine signifikanten Unterschiede erreicht werden konnten (p > 0,05). Der Constant Score der UG stieg von 48,2 ± 17,1 (Mittelwert und Standardabweichung) in der Eingangsmessung zum Messzeitpunkt t0 auf 78,1 ± 16,7 zur Nachuntersuchung zum Messzeitpunkt t2 an, wobei in der KG ein Anstieg von 42,9 ± 17,5 zum Messzeitpunkt t0 auf 65,4 ± 19,9 zum Messzeitpunkt t2 zu verzeichnen

war. Hier muss als limitierender Faktor allerdings noch der Subscore Kraft thematisiert werden. Da viele Patienten über mehrere Monate oder sogar Jahre ihre Schulter bzw. ihren Arm nicht richtig belasten konnten, wurde die Kraft nicht nur durch die aktuellen Schmerzen eingeschränkt, sondern die Muskeln bildeten sich durch Inaktivität zurück. Gezieltes Krafttraining war kein Inhalt der Therapie und auch die Zeit war über wenige Wochen zu knapp, um (ohne Training) auf einen sichtlich positiveren Wert im Subscore Kraft zu gelangen.Die Werte der Beinlängendifferenzen der Patienten der UG über die verschiedenen Messzeitpunkte zeigten, dass ausschließlich funktionelle Beinlängendifferenzen vorlagen, die in allen Fällen durch eine Behandlung an der HWS korrigiert werden konnten. Eine Korrelation zwischen der Behandlung der Beinlängendifferenz und dem Anstieg des Constant Scores konnte erst zum Messzeitpunkt t2 beobachtet werden. Hier zeigte sich mit -0,68 eine hoch signifikante (p < 0,001) negative Korrelation, die im starken mittleren Bereich (0,5 ≤ r ≤ 0,7) anzusiedeln ist und sich an der Grenze zu einer hohen Korrelation bewegt.Die Ergebnisse der Studie offenbaren, dass beide Therapieverfahren wirkungsvoll bei der Behandlung von Schulterbeschwerden eingesetzt werden können. Jedoch besteht bezüglich der Effektivität ein deutlicher Unterschied zwischen Medi-Taping-Therapie und Physiotherapie, wobei die Medi-Taping-Methode einen positiveren Effekt bei den Schulterschmerzpatienten hervorbrachte. Damit wurde die Hypothese „Die Medi-Taping-Therapie hat eine positivere therapeutische Wirksamkeit auf Schulterschmerzen als Physiotherapie“ bestätigt.Zwei weitere Studien von der Uni Hildesheim über Knie- und Hüftschmerzen sind in der Vorbereitung. Wir hoffen, dass man in einem Jahr auch beweisen hat, dass gerade Knie- und Hüftschmerzen nur selten operiert werden müssen. Weil der Grund selten das Gelenk für die Schmerzen sein kann.

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